Enter The Gungeon, wenn Rogue Like und Bullet Hell ein Kind hätten
“Enter The Gungeon” ist ein Pixel, Top Down, Rogue Like Spiel mit jeder Menge Elementen aus dem Bullet Hell Genre. Es wurde im April 2016 vom Entwickler „Dodge Roll“ und Publisher „Devolver Digital“ auf den Markt gebracht. „Enter The Gungeon“ ist in, einem niedlichen, größtenteils lustigen Stil gehalten. Das Spielprinzip des Dungeon Crawlers ist recht einfach: schieß dich mit allen möglichen Waffen durch eine Ebene hindurch, bis du deren Boss besiegst und dich in die nächste begibst. Dabei entdeckt man immer mehr Waffen, Items und NPCs. Genau so einfach ist das Ziel des Spiels. Man wählt vor jedem Lauf einen Charakter. All diese haben eines gemeinsam, sie alle wollen die Waffe, mit der man seine eigene Vergangenheit abschießen kann, sprich etwas in ihrem Leben rückgängig machen. So begeben sie sich in die Tiefen einer, von lebenden Waffen gefüllten, Festung. Jedoch bis man das erreicht ist es ein langer Weg. Denn so einfach all diese Dinge sein mögen, der Schwierigkeitsgrad ist es nicht, das schnelle, Kugelgefüllte Gameplay will gelernt sein, besonders aber mit den extra Modi. Sollte man nun aber schon jede Menge Spielzeit besitzen, gibt es durch die eben erwähnten Modi noch einige metaphorische Würze.
Wo wir schon bei der metaphorischen Würze sind, die Möglichkeit, so viele Waffen und Items freizuschalten, wie in „Enter The Gungeon“, gibt es nur selten. Vor allem die Variation ist bemerkenswert. Du willst einen tragbaren Briefkasten, welcher Briefe und Pakete verschießt? Klar! Du brauchst eine riesige Schrotpatrone, die Schrotflinten verschießt wodurch weitere Kugeln verschossen werden? All das gibt es hier! Neben dem Sammeln von Waffen, muss man hin und wieder NPCs aus der Gefangenschaft befreien. Diese werden einem daraufhin Zugriff auf neue Gegenstände oder Boni gewähren. Außerdem findet man unter den Gegner alles Mögliche. Von Priestern über kugelschleudernde Ritter bis hin zu überdimensionalen Schrotpatronen welche nun als Schafsrichter arbeiten, man weiß nie was man sonst noch entdecken wird. Jeder dieser Krieger kämpft etwas anders, bzw. schießt etwas anders. Der Schlüssel zum Sieg ist, das lesen und verinnerlichen der Angriffsmuster. Schnelle Entscheidungen sind hier gefragt, schießen oder ausweichen, zuerst den Gegner links erledigen, oder doch den direkt vor einem? Die Lernkurve in diesem Spiel ist angenehm und das Hochgefühl, wenn man etwas Tolles erreich ist noch wesentlich besser.
Besonders bei den Gegenständen und Gegnern merkt man die Detailverliebtheit der Entwickler. Jeder Gegenstand sowie Feind hat einen kurzen, liebevoll geschriebenen Text über sich. Dieser gibt Hinweise, dient als Informationsquelle für die Geschichte oder ist einfach für einen kurzen Lacher seitens der Spieler gut. Manchmal führen versteckte Item-Kombinationen zu besonderen Effekten, welche kurzum verrückte Auswirkungen haben können, dabei geht Probieren über Studieren.
Abschließend möchte ich noch einmal zusammenfassen, was für ein ungewöhnlich gutes Spiel „Enter The Gungeon“ ist. Es besitzt eine bemerkenswerte Gegner, Waffen und Item Vielfalt, sowie überragende Detailverliebtheit. Das schnelle fetzige Gameplay bereitet einem, große Freude und die verschiedenen Modi sorgen für einen hohen wiederspielwert. Besonders für Speedrunner oder Leute, welche eine Herausforderung suchen, ist dieses Spiel ein Leckerbissen. Es wurde nicht grundlos zu einem meiner liebsten Spiele und wird bis zu diesem Tag recht oft von mir gespielt. Ich kann es nur empfehlen, und der Preis von 15:99 ist nicht gerade unglaublich hoch, wobei es jeden Cent wert ist.
Viel Spaß beim Erkunden des Gungeons
10/10 kugelschleudernde Ritter
Spllasher