Life Is Strange, eine gute Erfahrung.

In Life Is Strange wird man in die Rolle der jungen Max geworfen. Max ist eine normale 18-Jährige an der Blackwell Academy in Arcadia Bay, einem Ort den sie Jahre zuvor verlassen hat. Doch ganz normal ist sie nicht, das behauptet zumindest ihr Lehrer Mark Jefferson - "Max hat eine Gabe". Max ist eine begabte Fotografin, die am liebsten mit ihrer Polaroid Kamera Fotos macht.

Das Spiel beginnt damit, dass man mitten in einem Sturm in einem Wald aufwacht. Nach wenigen Schritten steht man neben einem Leuchtturm an einem Abhang, vor einem ein Tornado, der auf eine kleine Stadt am Strand zurast. Man dreht sich um und kurz bevor man von einem abgerissenen Leuchtturm-Teil getroffen wird, wird es schwarz.
Max wacht im Klassenraum von besagtem Lehrer auf und man bekommt die Möglichkeit sich umzusehen. Das einzige, das die Story voranschreiten lässt, ist allerdings ein Selfie. Nachdem man aus der Klasse gehen möchte, wird man noch von Mr. Jefferson aufgehalten und kann endlich zur Toilette gehen um sich abzuregen. Dort allerdings wird man erst Zeuge des Nervenzusammenbruchs von einem Jungen namens Nathan Prescott. Plötzlich kommt ein blauhaariges Mädchen herein und droht diesem. Er zückt eine Waffe und erschießt sie fast - doch Max streckt ihren Arm in letzter Sekunde aus und landet plötzlich wieder im Klassenzimmer, wo sie dasselbe wie vor wenigen Minuten erlebt.

Max bemerkt, dass die Fotografie nicht ihre einzige Gabe ist - sie kann die Zeit zurückdrehen. Nachdem man alles nochmal bis zum Mord erlebt, dreht man die Zeit so zurück, dass man noch kurz davor den Feueralarm auslösen kann. Dies führt dazu, dass Nathan sich erschreckt und das Mädchen flüchten kann. Man trifft sich mit einem Freund von Max namens Warren am Parkplatz der Schule, doch kurz bevor man ihm erzählen kann, was passiert ist, kommt Nathan zu ihnen und legt sich mit beiden an. Dieser denkt, dass Max alles mitbekommen hat und den Alarm ausgelöst hat. Er wirft Max zu Boden und kurz darauf erscheint ein Wagen mit dem selben blauhaarigen Mädchen aus dem Klo darin.

Es stellt sich heraus, dass das Mädchen Max's beste Freundin Chloe war und beide fahren zu dieser nach Hause. Chloe entdeckt ein Bild, das Max gemacht hat und findet heraus, dass Max sie vor dem Tod bewahrt hat.

Ich finde, dass Life Is Strange ein sehr gutes Spiel ist. Die Musik des Spiels, die Soundeffekte und die Grafik unterstreichen immer die Atmosphäre - egal ob im Regen im Wald, in einem Diner oder auf einer Party im Schwimmbad. Die vielen Möglichkeiten, sich einfach hinzusetzen und Max's Gedanken zu lauschen bieten einem immer die Möglichkeit durchzuatmen. Es gibt in jedem Raum etwas anzusehen und in jedem Kapitel Fotos, die man machen kann, aber nicht muss. Life Is Strange ist ein Spiel, das man nicht mal schnell durchspielen sollte, vor allem wenn man es das erste Mal spielt. Man sollte es genießen und erkunden.

Leider ist die Enttäuschung dann relativ groß, wenn man es das zweite Mal spielt und andere Entscheidungen trifft. Die Entscheidungen, die im Spiel mit "Konsequenzen" verbunden sind, führen im Endeffekt meistens zum gleichen Ergebnis, oder weichen kaum voneinander ab. Nichtsdestotrotz ist Life Is Strange auf jeden Fall mal einen Blick wert.