Minecraft 1.19 - Alles zum neuen Wächter-Update!

Darauf haben viele begeisterte Minecraft-Spieler/innen gewartet - nach über einem halben Jahr Verspätung hat der Wächter nun endlich seinen Weg ins beliebte Aufbauspiel gefunden! Ursprünglich war dieser bereits für das Ende November 2021 erschienene "Cave & Cliffs"-Update innerhalb der Spielversion 1.18. vorgesehen. Welche Neuerungen hat der Wächter mitgebracht und hat sich das Warten gelohnt? Um die erste Frage direkt zu beantworten: Eine ganze Menge! Alles beginnt mit der Einführung eines neuen, tiefdunklen Biomes, im Fachjargon besser bekannt als das "Deep Dark". Dieses Biom findet man meistens, wie es der Name schon vermuten lässt, nur in den tiefsten Höhlen unter der y-Koordinate 0. Hier kann man bereits grünlich funkelnde Sculk-Wucherungen feststellen. Erforscht man die Nähe dieser Gewächse kann man auf eine antike Untergrundstadt namens "Ancient City" stoßen - dem Zuhause des Wächters. Auf den ersten Blick ist diese Struktur zum Beispiel mit einem Dorf an der Oberfläche vergleichbar, in welchem der Eisengolem seinen Dorfbewohnern mit einem wachenden Auge zur Seite steht, jedoch trügt der Schein. Die Ancient-City ist das momentan größte Bauwerk in ganz Minecraft, nicht einmal eine Villa im Zauberwald kann da mithalten. Überall sind einzelne architektonische Aufbauten zu sehen, die eher an eine Festung erinnern. Zudem können Kisten mit exklusiven Inhalten gefunden werden, aber aufgepasst!

Innerhalb der dunklen Stadt gibt es viele kleine Aufpasser, welche sofort störende Geräusche von Spielern und anderen Kreaturen an den Herrscher übermitteln. Versucht man also Kisten auszurauben und wird dabei von einem Sculk-Sensor erwischt, so erhält man umgehendes Feedback in Form von mystischen Geräuschen. Für die Geräusche ist ein Sculk-Kreischer verantwortlich, der den Aufseher immer näher zu sich ruft. Sollte der Chef schon fast in der Nähe sein, dann gibt er ebenfalls einen Warnschrei von sich. Nach mehrmaligem Auslösen des Kreischers wird sich der Wächter bedrohlich aus der Erde hinaus graben und sich persönlich um die Eindringlinge kümmern. Um das Spielgefühl noch spektakulärer zu gestalten, bekommt man nach kurzer Zeit einen dafür eigens eingeführten und pulsierenden Dunkelheits-Effekt, der die Sichtbarkeit auf 0 einschränkt. Eine große Schwäche des Wächters ist seine Blindheit. Er verlässt sich nur auf die Schallwellen der Sculk-Kreischer und seinen Geruchssinn. Schnüffelt er seinen Gegner, so geht er direkt zum Angriff über und genau dann hat man ein großes Problem: Der neue Endboss ist die stärkste Kreatur, der man im Blöckchenspiel begegnen kann. Im Vergleich zum Enderdrachen hat er nochmal ganze 150 Herzen mehr und einen deutlichen Schub an Kraft bekommen. Selbst mit vollverzauberter Netherite-Rüstung hat man nach 2 bis 3 Schlägen keine Chance mehr.

Das Ziel ist es also nicht unbedingt den Herrscher zu beschwören, sondern nur den exklusiven Loot einzusacken. Mit etwas Glück kann man ein neues Verzauberungsbuch mit dem Effekt "Swift Sneak" finden. Dieser Effekt lässt den Spieler in gebückter Haltung schneller laufen. Praktisch um dem Wächter zu entkommen, oder um schneller Brücken zu bauen. Aber wie kann man die verlorene Stadt besichtigen ohne unerwünschte Aufmerksamkeit zu erregen? Man platziert in der Nähe von Sensoren und Kreischern einfach Wolle - diese Blockart hat nämlich eine schallisolierende Wirkung. Trotzdem sollte man das mit extremer Vorsicht tun, denn es finden sich in der Regel an allen Ecken und Kanten solche Sensoren. Zusammenfassend kann man sagen, dass der Wächter als neuer Boss der Überwelt nur Angst und Schrecken verbreitet, aber er möchte in seiner Stadt ungestört regieren. Minecraft hat sich meiner Meinung nach mit der Weiterentwicklung des Spiels selbst übertroffen und aus langweiligen Höhlen echte Verliese aus dem Boden gestampft. Man darf gespannt sein, inwieweit dieser Teil des neuen Updates in Zukunft weiter ausgebaut wird. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern viel Spaß beim Erkunden!