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Rust (B2P)
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08.08.2017

Steine sammeln, Holz hacken und Hühner jagen!

Geliebte Mitspieler und Bananatic-Leser, ich begrüße euch zum Review und Einstiegshilfe in die Rust Hühnerjagd - und natürlich in die Survival-Welt. Ich gebe zu, Rust ist ein recht komplexes Spiel und bedarf seine Zeit aber lasst euch nicht von negativen Bewertungen täuschen.

Das Rust-Leben im kleinen Überblick
Rust ist ein Survival-Game von Facepunch Studios, die das Spiel seit Jahren in der Alpha-Version anbieten. Keine Panik, das Spiel ist eigentlich schon fertig, dennoch wollen sich die Entwickler eine Option offen lassen - und zwar die der Veränderungen.

Sobald die wundervolle und zugleich grauenhafte Rust-Welt betrittst, wirst du in der Regel schon erschossen. Tja, so nervig ist das Spielerleben in Rust. Aber lass dich dadurch nicht entmutigen, natürlich kann sowas passieren. Denn sobald du eingeloggt bist, wirst du zum Abschuss freigegeben. Aber wir reden auch von Rust, ein mehr oder weniger realistisches Survival Game. Wie realistisch, erfährst du im nächsten Abschnitt.

Steine klopfen, Holz hacken und...
Hühner jagen! Ich weiß, so langsam ist der Witz ausgelutscht, dennoch ist die Jagd in Rust dein tägliches Brot. Sobald du dich einloggst, wirst du Nackt gespawnt und die Survival Welt beginnt. Du hast die Möglichkeiten, Steine zu klopfen, Holz zu hacken, Tiere zu jagen (auch Hühner :P), Häuser zu bauen und kannst andere Spieler überfallen und deren Materialien klauen. Aber denk dran, sie können es auch mit dir machen.

Rust ist aber kein Survival Game im Sinne von "Survival", sondern bietet ein interessantes Spielprinzip, was niemals endet. Ähnlich wie bei einer Echtzeit-Strategie geht es darum, sich eine sichere Base zu bauen. Um diese bauen zu können, werden Materialen benötigt, die du auf der Map finden kannst. Hierbei hast du nahezu unendliche Möglichkeiten - entweder im Steinzeit-Style mit Bodenfallen und Pfeil und Bogen oder mit modernen Elementen. Stell dir vor, du bist ernsthaft auf einer Insel gefangen und musst dir aus den heutigen Elementen Waffen bauen. So kannst du aus billigen Rohren, Seilen und einigen anderen Materialen Schrottflinten herstellen oder in Militärgebieten Computer und Kameras finden, um eine automatische Selbstschussanlage zu bauen. Ist übrigens ganz praktisch, wenn du mal offline bist.

Das Hauptziel besteht darin, sich zu den guten halbautomatischen Waffen hochzuarbeiten. Es macht sonst keinen Spaß, wenn du mit Pfeil und Bogen auf einen Spieler losgehst, der direkt die AK zückt.

Strom gibt es nicht, dafür aber Lichtquellen. Aus Metallsplitter und Benzin wird eine Lampe erstellt, die deine Base wunderbar ausleuchtet. Nichts ist wichtiger, als deine Base! Darin befinden sich deine Materialen, die du jederzeit verlieren kannst. Sobald du dich ausloggst, bist du zwar offline aber im Spiel dennoch aktiv. Da schläfst du nämlich und kannst jederzeit erledigt werden. Ich gebe zu, einige Elemente ergeben gar keinen Sinn. Ich frage mich noch immer, wie ich aus einem Laptop und einer Kamera ein komplett programmiertes automatisches Geschütz bauen kann. Da sollte ich einige Folgen McGyver schauen. Das sind nur minimale Ausschnitte des Spieles, ihr habt weitaus mehr Möglichkeiten.
Für das Spielen des Spiels bekommst du 100 Spielen
Das Zauberwort heißt: RAIDEN
Raiden kennen einige Zocker von euch aus World of Warcraft. In Rust versteht man unter Raiden den Überfall einer Base. Du hast die Möglichkeit zwischen einen Online- und Offline-Raid. Dieser bestimmt sich dadurch, ob dein Opfer nun online oder offline ist. Gute Spieler starten einen Online-Raid und überfallen die andere Mannschaft mit direkter Verteidigung. Wenn es aber mal ruhig sein soll, dann ist ein Offline-Raid auch ganz effektiv und keinesfalls "Noobhaft". Versuch du mal in ein 5 Stöckiges Gebäude einzudringen!

Du denkst sicherlich: "Hm, wenn ich da bauen kann, dann bau ich einfach ein Haus direkt daneben und spring in die fremde Base hinein" - gut gedacht aber so funktioniert Rust nicht. Mit den Cupboards wird ein bestimmter Umkreis für fremde Spieler unbebaubar. Die Spieler können den Schrank zwar einnehmen aber erstmal müssen sie herausfinden, wo sich der Schrank befindet. Ums kurz zu fassen: Überfall andere Spieler und klau deren Zeug, dann bist du auf der sicheren Seite.

Raketen, C4 oder doch nur Bohnendosengranaten?
Rust steckt voller Überraschungen! Du kommst nur in ein Gebäude, wenn du diese sprengen kannst. Rust bietet hier viele Möglichkeiten, effektiv sind Raketen und C4. Es gibt unterschiedliche Türarten, darunter Türen aus Holz, Metall oder gepanzerte Türen. Woher bekommst du das Schwarzpulver? Einfach Schwefel farmen und dies anschließend in Schwarzpulver umwandeln - fertig! Für Holztüren reichen in der Regel Bohnendosengranaten - und ja, sie bestehen ernsthaft aus einer Bohnendose und Schwarzpulver. Und wenn auch dies knapp wird, dann hau die Holztür mit einer Axt kaputt. Dauert zwar, funktioniert aber auch.

Gameplay zu realistisch?
Das Gameplay ist enorm realistisch, da sich jede Waffe und Munition in der Durchschlagskraft, Schnelligkeit und Weite unterscheiden. Vor allem die AK-47 hat einen unberechenbaren Recoil, der sich monatlich ändern kann. Das Scharfschützengewehr schießt trotz schneller Munition nicht weit. Nur die Erfahrungen zeigen dir, wie du mit den Waffen richtig umgehst oder wie du dich auf der Map am besten verhalten solltest.

Zeitfresser auf offiziellen Servern
Ich gehöre zu den Hardcore-Zockern und habe sämtliche Spielezeiten miterlebt. Egal ob Playstation, XBOX oder Wii - alles war dabei. Aber Rust gehört zu den ersten Spielen, die selbst mich überforderten. Stellt euch vor, ihr geht ganz normal farmen und wollt eure Base bauen. Nach zwei Stunden habt ihr euch verirrt und sucht den Weg verzweifelt wieder zurück. In der Zwischenzeit killt euch ein Spieler, Bär oder Wolf - euer Zeug ist weg und man hat vollkommen umsonst und für nichts gefarmt. Erinnert mich an Spielestände, die damals auf alten Konsolen nicht gespeichert wurden.

Ihr habt KEINE Karte! KEINE Anhaltspunkte! Aber dafür nur EINE Orientierungshilfe. Aus Holz müsst ihr euch eine eigene Karte craften, die euch den Teil der Map aufdeckt, die ihr erforscht habt. Da habt ihr die Möglichkeit die Base zu markieren. Wirst du aber erledigt, dann ist die Karte weg und du fängst von vorne an. Außerdem hat derjenige, der dich erledigt hat, die Karte und weiß, wo du wohnst. Zudem dauert das craften zwischen 1 Sekunde und mehreren Minuten. Wenn du also mehrere große Wände benötigst, musst du nicht nur farmen und dies überleben sondern auch ewig warten. Nachteilig sind die Clans, die unendlich groß sein können. Die zerstören oftmals die Popularität des Servers.
Für das Spielen des Spiels bekommst du 100 Spielen
Die Lösung: Keine offiziellen Server
Ich empfehle jeden Spieler für denen das Spiel aus den oben genannten Gründen nicht spielen würde einen inoffiziellen Server. Dieser beinhaltet dasselbe Spielprinzip und bietet einige Extras. Darunter fallen eine Karte, Friendly Fire (vorallem für Clanspieler), alle Zugangsrechte für Türen mit Schloss / Schränke (sonst müsstest du jedes einzlene Schloss selbst öffnen), Kits, eine Beschränkung der maximalen Spieler pro Clan und "Voteday". Denn in Rust wird es Nacht und dann sieht man einfach NICHTS. Ehrlich, man sieht überhaupt nichts und kann erstmal 20 Minuten warten, bis es Tag wird. Klar, du kannst ein Feuer anzünden aber was glaubst du, wie schnell du von anderen Spielern anvisiert wirst. Durch die "Voteday" Funktion haben die Spieler die Möglichkeit selbst zu entscheiden, ob es Nacht wird oder Tag bleibt.

Mit den Wipes geht das Spektakel von vorne los
Je nach Server gibt es jede , alle zwei, drei oder vier Wochen einen Neustart. Das heißt, die Map wird gelöscht und es wird eine neue generiert. Und schon musst du wieder farmen und eine neue Base bauen. Dieses Prinzip zerstört den Spielspaß überhaupt nicht. Bevor du Rust richtig zocken kannst, sollten mindestens 1000 Stunden investiert werden. Durch die fast unendlichen Möglichkeiten des Raidens oder das Überfallen von Spielern behält es den Spielspaß. Es macht schon Spaß den fremden Spieler in eine Fake-Base zu locken, damit er darin verbrennt und du sein Zeug klaust.

Mein Fazit
Das Spielprinzip in dieser Art ist für mich einzigartig und war vor dem Kauf nicht ersichtlich. Das Spiel galt immer als Survival-Game, was ist aber im Grunde nicht ist. Die Entwickler haben in der letzten Zeit sehr viele Neuerungen oder Verbesserungen eingeführt, die das Spiel nicht langweilig werden lassen. Dieses Spiel ist sehr komplex und benötigt dennoch seine Zeit. Daher eignet es sich meiner Meinung nach nur für Hardcore-Zocker, die auch gerne mal 15 Stunden pro Tag am Wochenende investieren möchten.

Wenn du Fragen zu Rust hast, dann nutze die unten stehende Kommentar-Funktion. Ich kann dir sicherlich weiterhelfen :D

Viel Spaß beim Zocken,
Chris
5.0 (87)
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